RADIO DIALOGE – STIMMEN DER VIELFALT

Ab Mai 2008 auch im Freien Raidio Freistadt.

6 Freie Radios aus ganz Österreich arbeiten gemeinsam an einem Projekt anlässlich dem „Jahr des Interkulturellen Dialogs“.

Projekt des Verbandes Freier Radios Österreich (VFRÖ) in Kooperation mit dem BMUKK und Unterstützung der EU-Kommission zum Europäischen Jahr des Interkulturellen Dialogs 2008

Mit der Bereitstellung des offenen Zuganges zum Medium Radio ermöglichen die Freien Radios in Österreich seit bald 10 Jahren zahlreichen Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen aktive Medienarbeit. Viele der derzeit 2500 ProgrammmacherInnen kommen aus Communities mit migrantischem Hintergrund oder aus sprachlichen, ethnischen, kulturellen oder sozialen Minderheiten. Die derzeit 12 Freien Radios bilden für sie wichtige mediale Plattformen, um ihre Anliegen und Interessen an die Öffentlichkeit zu bringen und gesellschaftliche Teilhabe zu leben. Darüber hinaus kommt den Freien Radios ihm Rahmen der Radioausbildung eine wesentliche Funktion bei der Vermittlung persönlicher, sozialer und fachlicher Kompetenzen zu, wie sie im Rahmen des Lebenslangen Lernens immer wichtiger werden. Mit Sendungen in 25 Sprachen bieten die Freien Radios eine authentische kulturelle Vielfalt wie kein anderer Mediensektor.

Das Projekt: Radiodialoge – Stimmen der Vielfalt
Anlässlich des „Europäischen Jahres des Interkulturellen Dialoges 2008“ soll die bestehende Vielfalt durch konkrete und kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen kulturellen und sprachlichen Gruppen an gemeinsamen Radiomagazinen, Festen im öffentlichen Raum und einer interaktiven Onlineplattform intensiviert werden.

Organisationen und Institutionen, die sich thematisch im Rahmen des Europäischen Jahres des interkulturellen Dialogs 2008 engagieren sind eingeladen, die Radiodialoge als Kommunikations-Plattform zu nutzen.

1. Einrichtung interkultureller Redaktionsteams in 6 Freien Radios, Produktion und österreichweite Ausstrahlung von mind. 48 Magazinsendungen „Stimmen der Vielfalt“.
Menschen aus unterschiedlichen kulturellen Zusammenhängen werden journalistisch und technisch ausgebildet und gestalten in der Folge gemeinsam ein monatliches Radiomagazin. Elemente dieser Magazine sind kurze Reportagen, Beiträge, Interviews, Diskussionen, Musik und Features. Die Radiomagazine werden mehrsprachig gestaltet, wobei die deutsche Sprache die „Verbindungssprache“ bildet, mittels derer alle Inhalte nachvollzogen werden können. Die Teams bilden auf diese Weise dauerhafte Foren von gelebtem interkulturellen Dialog, bringen die Ergebnisse dieser Arbeit regelmäßig an die Öffentlichkeit und fördern damit lokale Netzwerke der Integration. Bestehende Organisationen, Vereine, öffentliche Stellen können in die redaktionelle Arbeit eingebunden werden und so eine größere Öffentlichkeit für ihre Aktivitäten gewinnen

2. Veranstaltungsreihe „2008: 10 Jahre Freies Radio in Österreich – 10 Jahre interkultureller Dialog“: 8 interkulturelle Feste in 8 österreichischen Städten.
Diese Feste sollen ein Publikum erreichen, das über den Kreis der HörerInnen hinaus geht und einen größeren Rahmen für persönliche Begegnungen zwischen verschiedenen Kulturen bilden. Sie werden auf öffentlichen Plätzen gemeinsam mit anderen lokalen oder regionalen Organisationen und Institutionen umgesetzt und begleitet von intensiver Öffentlichkeitsarbeit. Die inhaltliche Gestaltung ist weitgehend offen und reicht von Diskussionen über Filmvorführungen, Workshops und Musikdarbietungen.

3. Aufbau einer Online-Plattform zum Thema Interkultureller Dialog/Migration/Integration (Sendungsaustausch, Weblog, Podcasts, Diskussionsforum, Veranstaltungskalender…)
Die interaktive Plattform ermöglicht den Austausch zwischen den lokalen Redaktionen bei der Übernahme von Beiträgen und der gemeinsamen Diskussion überregionaler Themen. Sendungsübernahmen durch andere Radiostationen sind ausdrücklich erwünscht und kostenlos. Alle Radiomagazine stehen zum Nachhören mittels Podcast zur Verfügung, andere relevante Beiträge, Texte und Bilddokumente werden ebenfalls publiziert und archiviert. Zusätzlich können alle HörerInnen online über Foren und Blogs zu den Magazinthemen Stellung beziehen und ihre eigenen Sichtweisen einbringen. Auf dieser Online-Plattform werden auch alle anderen Sendungen der Freien Radios mit Relevanz zum Thema interkultureller Dialog/Migration/Integration archiviert sowie ein entsprechender Veranstaltungskalender aufgebaut.

4. Öffentlichkeitsarbeit: Radiojingles, Video, Plakat- und Postkartenaktionen, Kooperationen mit anderen Projekten, Einbindung in Nationalkampagnen…
Um eine möglichst breite Öffentlichkeit – insbesondere jüngere Menschen und Personen mit Migrationshintergrund – zu erreichen, wird eine intensive Öffentlichkeitsarbeit die Projektaktivitäten begleiteten. Die Öffentlichkeitsarbeit ist in die nationale Kommunikationsstrategie für das EU-Jahr 2008 eingebettet. Weiters stellen Medienpartnerschaften sowie die Zusammenarbeit und Vernetzung mit den Partnerinstitutionen im Nationalkomitee einen wichtigen Aspekt dar, der Synergieeffekte für alle bringen soll.

Ziele:
– Kontinuierliche Zusammenarbeit von Menschen aus verschiedenen kulturellen Kontexten
– Die Fähigkeit (junger Menschen) stärken, sich in einem komplexen kulturellen Umfeld erfolgreich zu bewegen.
– Motivierung zur aktiven Bürgerschaft, zum zivilgesellschaftlichen Engagement vor allem von Jugendlichen und Frauen mit migrantischem Hintergrund bzw. aus Minderheitengruppen.
– Aufbau und Verknüpfung lokaler/nationaler/internationaler bereichsübergreifender Netzwerke zu den Themen interkultureller Dialog/Migration/Integration (real und virtuell).
– Intensive Öffentlichkeits- und Medienpräsenz dieser Themen (aus verschiedenen Blickwinkeln).
– Kulturelle und sprachliche Vielfalt als Bereicherung erlebbar machen und den öffentlichen Diskurs darüber fördern.
– Schaffung von Synergien zu weiteren bedeutenden europäischen und weltweiten Initiativen, etwa zum UN-Jahr der Sprachen 2008 oder zum geplanten EU-Jahr der Kreativität und Innovation 2009.

Projektzeitraum: Januar – Dezember 2008

Kontakt bzgl. Ideen, Vorschläge und Kooperationen:
Mag.a Eva Schmidhuber (Projektleiterin): e.schmidhuber@radiofabrik.at
Mag. Helmut Peissl (Obmann VFRÖ): helmut.peissl@freie-radios.at


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