In dieser Folge der Sendereihe AUSgestrahlt hatten wir wieder einmal Besuch aus unserem Nachbarland Tschechien – und ein spannendes Gespräch.
Die Vorstellungen, wie eine Zukunft ohne fossile Energie aussehen soll, gehen in Österreich und Tschechien weit auseinander. Tschechien setzt beim Ausbau der der Energieversorgung praktisch alles auf eine einzige Karte: Atomkraft.
Ermöglicht wird dies unter anderem durch die Taxonomieverordnung der EU, nach der diese Form der Energieversorgung – wenn auch weit entfernt von der Realität – als „strategisch“ umweltfreundlich angesehen wird. Dagegen geht Österreich auch rechtlich vor.
In Tschechien hat die Erzeugung von Atomstrom eine lange Tradition und eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung hinter sich. Woran sich jedoch auch hier die Geister scheiden, sind die Folgen: Es fällt Atommüll an und mit dem Ausbau wird die Menge nochmals deutlich wachsen. Tschechien braucht ein Endlager für hochradioaktive Abfälle und dagegen gibt es auch dort an den möglichen Standorten erbitterten Widerstand.
Im Gespräch mit Monika Wittingerová erfahren wir mehr über den aktuellen Stand bei der Endlagersuche. Pavel Vlček berichtet, wie die Tschechische Republik den Ausbau der Atomenergie plant.
Bereits relativ konkret sollen zwei neue Reaktoren in Dukovany gebaut werden, aber auch für Temelín gibt es große Pläne. Dort soll auch mit unter dem irreführenden Begriff SMR „vermarkteten“ (obwohl noch nicht verfügbaren) Reaktoren experimentiert werden.
Manfred Doppler, AAK, Moderation
Monika Wittingerová, Jihočeské matky
Gabi Reitingerová, OIŽP, Übersetzung
Pavel Vlček, OIŽP
Bernhard Riepl, Sonne und Freiheit
Gerold Wagner, AAK, Technik


