LUFT

Das Festival Landgänge hat sich auf die Fahnen geschrieben avancierte (meist zeitgenössische) Musik aufzuführen und damit zu fördern. Bereits zum neunten Mal bespielt das Festival 2021 die Freistädter Stadtpfarrkirche sowie die Kirche in St. Peter bei Freistadt.
Bernd Preinfalk, neben Peter Androsch einer der Mitinitiatoren der Festivals, berichtet im Gespräch mit Andi Wahl wie das heurige Festival ablaufen wird und welche Überlegungen hinter der diesjährigen Themensetzung LUFT stecken.
Außerdem – und das ist etwas sehr bemerkenswertes – wird heuer die erste Auftragskomposition des Festivals zur Aufführung gelangen. Diese stammt von der Grazer Komponistin Elisabeth Harnik.

Sendetermine
Donnerstag, 24.6., 20.00 Uhr
Sonntag, 27.6., 15.30 Uhr
Mittwoch, 30.6., 14.30

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Christoph Radinger an der Orgel

Landgänge 2021

Zum neunten Mal organisiert das Komponisten-, Musiker- und Künstlernetzwerk um Bernd Preinfalk und Peter Androsch in Freistadt und St. Peter bei Freistadt zwei Tage avancierter Musik. 2021 stehen die Landgänge unter dem Motto „Luft“.

Die Landgänge beginnen am Samstag um 20.00 mit der Orgel+ (erste luft) in der Stadtpfarrkirche in Freistadt: Die Türen stehen weit offen, der Klang von vier Orgeln(!) über vier Stunden (!), Bajan, Theremin und Cello macht Zaungäste neugierig. Es soll ein Kommen und Gehen werden – ein Eintauchen in die Musik und dann und wann wieder ein Auftauchen, draußen am Hauptplatz ein Getränk nehmen, die laue Sommerluft genießen und dann wieder hineingleiten in den Klangkosmos.

Am nächsten Tag, am Sonntag, bietet Peter Androsch um 14.30 einen Hörspaziergang an (zweite luft). Vom Freistädter Hauptplatz geht es hinauf zu einem der schönsten Orte der Welt – die zwei Kirchen zu St. Peter. Richtig eingestimmt folgt ab 16.00 die Klanginstallation 24/7 Mariendom, field-recording, 1:12:29 (dritte luft) der weißrussischen Künstlerin Polina Khatsenka. Das Werk ist aus der Verdichtung einer 24-Stunden-Aufnahme der Glocken des Linzer Mariendoms entstanden.

Ab 17.00 das Konzert (vierte luft) mit hochkarätigen Musiker*innen in der Filialkirche zu St. Peter: Yova Serkova, Andrej Serkov, Anja Schröder, Christoph Radinger und Bernhard Zachhuber interpretieren Werke von Elena Firsowa, Christoph Herndler, Toshio Hosokawa, Bernd Preinfalk und vor allem ein neues Stück (erstmals ein Auftragswerk der Landgänge!) der österreichischen Komponistin Elisabeth Harnik. Wie gewohnt ist das Konzert umrahmt vom gemeinsamen Jausnen, Sinnieren, Diskutieren, einem Abstecher in die „kleine“ Kalvarienbergkirche mit Kathsenkas Klanginstallation. Alles auf der Wiese zwischen den beiden Kirchen. Später klingt das Festival meist im benachbarten Gasthaus Brunngraber aus.

(Alle Planungen vorbehaltlich möglicher Corona-Maßnahmen … 😉

Die LANDGÄNGE sind ein außergewöhnliches Festival: Es findet an einem der schönsten Orte der Welt statt (ehrlich!), freier Eintritt, niederschwelliger Zugang, offene Formate, Publikum und Künstler*innen in direktem Kontakt und Dialog, gemeinsames Trinken und Jausnen. Sehr schön!

Sie finden beigefügt das Programmheft, Infokarte, Fotos, Plan mit Ablauf und der Link: landgaenge.eu